Verein Thurgauischer
Bienenfreunde

Arbeitskalender Oktober 2012

Josef Brägger, Wallierhof, Riedholz

Keine Wespen im Bienenhaus

Das Bienenjahr 2012 war für die Imker nicht besonders arbeitsintensiv, die Honigschleuder wurde nur wenig gebraucht. Der Durchschnittsertrag liegt deutlich unter dem der letzten fünf Jahre. Es scheint, dass auch für die Wespen die Witterung nicht günstig war. Ich selber und auch viele andere Imker und Personen haben mir gesagt, dass nur sehr wenige Wespen sie belästigt hätten. Die Ursache der tiefen Wespenpopulation dürfte im kalten Februar und der auch für Wespen ungünstigen Witterung liegen. Auch sie lieben wie die Bienen warme Tage im Frühjahr.

Bei über 30 Grad läuft nichts mehr

Nebst kühlen und regnerischen Tagen hat uns der Sommer speziell im August noch einige sehr heisse Tage gebracht. Bei Temperaturen über 30 Grad stellt das Bienenvolk die Nektarsammlung ein und konzentriert sich auf das Eintragen von Wasser für die Brut und die Stockkühlung. Bei so hohen Temperaturen kann höchstens noch am frühen Morgen und am späten Abend bei hoher Luftfeuchtigkeit noch wenig Nektar gesammelt werden, tagsüber trocknet der Nektar / Honigtau ein. Wer Ende Juli die Honigräume weggenommen hat und mit einer dosierten Fütterung die Bienen zur Weiterführung der Brutaktivität geführt hat, war auf dem richtigen Weg.

Was im November und Dezember noch wichtig ist

Im Oktober sind an den Völkern keine Arbeiten mehr nötig. Ab Ende November bis Ende Dezember muss aber noch die Wintervarroabehandlung durchgeführt werden. Im brutfreien Zustand ist die Behandlung sehr wirksam. Bei der Winterbehandlung wird heute oft Oxalsäure geträufelt oder verdampft. Beide Methoden sind bei richtiger Arbeitstechnik wirksam. Als Alternative kann auch Perizin geträufelt werden. Jetzt ist noch Zeit, die nötigen Materialien zu beschaffen.

Was ist im Oktober zu tun?

Biene auf Efeublüte

Efeu ist im Herbst eine gute Trachtpflanze für Pollen und Nektar.