Verein Thurgauischer
Bienenfreunde

Arbeitskalender Juli 2012

Josef Brägger, Wallierhof, Riedholz

Vorbereitungen für den Herbst beginnen

Die Bienenvölker haben bereits das Maximum der Volksgrösse überschritten und Bienen und Imker müssen sich bereits mit den Vorbereitungen der Varroabehandlung und Fütterung der Bienen befassen. Es kann in diesem Jahr kaum mehr mit einer wesentlichen Waldtracht gerechnet werden. Wenn bis Mitte Juli keine Tracht aus dem Wald einsetzt, muss der Honigraum weggenommen werden, so dass mit der Fütterung und Varroabehandlung begonnen werden kann. Das Jahr 2011 hat eindrücklich gezeigt, dass eine Varroabehandlung ab Mitte Juli unbedingt nötig ist. Vor der Behandlung sind die Völker je nach Vorrat mit einer rechten Futtergabe zu versorgen. Die grossen Völkerverluste im Winter 2012 sind eindeutig auf den starken Varroamilben- und Virusbefall durch den Flügeldeformationsvirus (DWV) zurückzuführen. Die Virusverbreitung in den Bienenvölkern durch die Varroamilbe hat das Problem der Völkerverluste (Leerfliegen der Völker) noch wesentlich verschärft.

Varroabehandlung: Temperatur beachten

Nebst einem frühzeitigen Behandlungsbeginn ist auch das Beachten der Tagestemperatur sehr wichtig. Bei der Anwendung von Ameisensäure darf die Tagesmaximum-Temperatur nicht über 25 Grad liegen. Wenn sie höher ist, verdampft die Ameisensäure zu schnell und die Bienen mit Königin nehmen Schaden. Wenn die Temperatur wesentlich unter 20 Grad liegt, verdampft zu wenig Säure und die Behandlung wirkt ungenügend. Dem Bienenvolk ist auch genügend Platz zu machen, der Säureverdampfer muss einige Zentimeter über den Wabenschenkeln liegen. Bei verschiedenen Verdampfern kann je nach Temperatur die Verdunsterfläche reguliert werden. Auch bei der Anwendung von Produkten mit ätherischen Ölen ist die Temperatur wichtig. Im weiteren ist es auch wichtig, mindestens stichprobenweise mit Unterlagen den Behandlungserfolg zu kontrollieren.

Was ist im Juli zu tun?

Bienenschwarm

Die Bildung von Jungvölkern aus Kunstschwärmen, oder Ablegern wird zur Erhaltung des Völkerbestandes immer wichtiger. Im Bild ein 5-Waben-Ableger mit Futterglas.